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Foto: ASB/B Bechtloff
Einsatz bei Naturereignissen

Katastrophenschutz

Nach Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürmen, nach langanhaltenden Stromausfällen oder Trinkwassermangel unterstützt der Katastrophenschutz des ASB die Einrichtungen und Maßnahmen von Bund und Ländern.

Sturmfluten, Jahrhunderthochwasser, Massenkarambolagen auf der Autobahn – Bilder von extremen Naturereignissen oder schweren Unfällen mit vielen Betroffenen kennt man zuhauf aus dem Fernsehen.

Die ehrenamtlichen ASB-Helferinnen und Helfer sorgen im Falle einer größeren Schadenslage für den Schutz und die Rettung der Bevölkerung. Sei es im Rahmen der medizinischen Erstversorgung, durch Evakuierungsmaßnahmen oder bei der Betreuung und Versorgung von vielen Menschen, zu Land oder zu Wasser: Der ASB-Katastrophenschutz ist 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit.

Was ist „Katastrophenschutz" eigentlich?

Der Katastrophenschutz kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Schadenlage so groß wird, dass die Kräfte des "normalen" Regelrettungsdienstes und der Feuerwehr nicht ausreichen, um den eingetretenen Schaden oder drohende Gefahren zu bekämpfen. Solche Situationen können Natur- oder von Menschen verursachte Katastrophen wie z.B. Hochwasser oder Stromausfall sein. In diesen Fällen werden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des ASB-Katastrophenschutzes aktiv – sie arbeiten eng mit anderen Hilfsorganisationen, Feuerwehren und Behörden zusammen, um der Bevölkerung die bestmögliche Hilfe zukommen lassen zu können.

Der Katastrophenschutz wird in Deutschland von den Bundesländern und innerhalb der Bundesländer von festgelegten Aufsichtsbehörden (z.B. Landkreise, Bezirksregierungen) geregelt und verwaltet. Er ist Teil eines größeren Systems zum Schutz und zur Gewährung der Sicherheit der Bevölkerung. So hat jedes Bundesland sogar eigene Gesetze, die nicht nur den Rettungsdienst und die Feuerwehr, sondern auch den Katastrophenschutz regeln. In vielen dieser Gesetze ist der Arbeiter-Samariter-Bund als im Katastrophenschutz mitwirkende Hilfsorganisation namentlich genannt.

Was macht der ASB im Katastrophenschutz?

Um in unterschiedlichen Schadenslagen und Notsituationen umfassend und zielgerichtet helfen zu können, ist der ASB-Katastrophenschutz in unterschiedliche Fachdienste aufgeteilt. Dort werden die Helfer entsprechend ausgebildet und bekommen eine spezielle Ausrüstung, um die teilweise sehr unterschiedlichen Aufgaben, die je nach Einsatz anfallen, übernehmen zu können.

Sollte es bei einer großen Schadenlage, wie zum Beispiel einem schweren Verkehrsunfall oder einem größeren Brand zu vielen Verletzten und Erkrankten kommen, kümmern sich die ehrenamtlichen Helfer des Sanitätsdiensts im Katastrophenschutz, dem sogenannten "Fachdienstes Sanität". Gemeinsam mit dem "normalen" Rettungsdienst bauen sie beispielweise einen mobilen Behandlungsplatz auf, leiten medizinische Erstmaßnahmen ein und unterstützen bei dem Transport der Verletzten in die Krankenhäuser.

Zum Glück werden in einem Einsatz nicht immer Menschen verletzt. Aber auch Personen, die keine medizinische Versorgung benötigen, können von einem Ereignis betroffen sein, zum Beispiel wenn sie sicherheitshalber für einige Zeit ihre Wohnung verlassen müssen. Hier hilft der ASB-Betreuungsdienst. Die dort engagierten Einsatzkräfte stellen zum Beispiel bei einer Evakuierung aufgrund eines großen Brandes die Versorgung in Unterkünften sicher. Sie übernehmen die Zubereitung und Verteilung von Speisen und Getränken, das Einrichten von Notunterkünften, die Ausgabe von Kleidern oder haben einfach nur ein offenes Ohr für die Sorgen der Betroffenen.

Manchmal benötigen die Betroffenen aber auch „Erste Hilfe für die Seele". In diesen Krisensituationen hilft die Psychosoziale Notfallversorgung des ASB.

Daneben unterstützt der Fachdienst "Technik und Sicherheit" die anderen Fachdienste im Hintergrund mit der Versorgung von Strom und Licht – ohne diesen Fachdienst könnte die Betreuungsgruppen keine Verpflegung zubereiten und alle Zelte blieben dunkel. Aber auch der Fachdienst "Information und Kommunikation" ist technisch unterwegs: Die Einsatzkräfte kümmern sich um die Kommunikation am Einsatzort, z.B. per Funk und unterstützen die Einsatzleitung bei ihren Aufgaben.

Notfälle ereignen sich jedoch nicht nur an Land, auch auf und im Wasser können Menschen in Not geraten. Und beim Hochwasser ist sogar das Wasser selbst das Problem. In diesen Situationen kommt die Wasserrettung zum Einsatz.